Vom Berliner Künstler Thorsten Goldberg kennt man in Lippstadt bereits "Cumulus", die leuchtende Wolke am Stadttheater. Thorsten Goldberg hat dem Kulturraum Synagoge Lippstadt nun eine weitere Lichtarbeit mit dem Titel "Milch & Honig“ gestiftet. Die rund 6 Meter hohe, leuchtend rote Neonschrift wurde an der Ostfassade der ehemaligen Synagoge angebracht, unmittelbar an der Ausbuchtung der früheren Thora-Nische.
Die Arbeit zitiert nicht allein das Versprechen Gottes aus dem Alten Testament, den Israeliten ein Land zu geben, in dem Milch und Honig fließen. Auch im Christentum und im Islam gelten Milch und Honig als Metaphern für Glück, Wohlstand, Fülle, als Aussicht auf eine bessere, noch utopische Zukunft, auf pairi daēza (altiranisch), einen Paradies-Garten ohne Schmerz und Trauer. Eine Verheißung, der durch die spiegelverkehrten Buchstaben eine Irritation, eine Störung, ein Zweifel innewohnt.