
Birgit Weyhe wurde als beste deutsche Comic-Künstlerin ausgezeichnet, erhielt den renommierten Max-und-Moritz-Preis, den Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung, das Lessing Stipendium der Stadt Hamburg und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse.
Birgit Weyhe ist eine politische Künstlerin, die immer wieder überraschende Themen aufgreift, so in "Rude Girl" das Portrait von Priscilla Layne, einer afroamerikanischen Germanistik-Professorin mit karibischen Wurzeln, oder in "Madgermanes" die Geschichte der rund 20.000 Vertragsarbeiter*innen aus Mosambik, die von 1979 bis 1991 in der DDR waren.
In ihrem aktuellen Buch "Schweigen", ebenso wie die anderen im Avant-Verlag erschienen, erinnert sie an zwei vergessene Frauenschicksale.
"Zum einen Ellen Marx, die als 17-jährige deutsche Jüdin im Frühjahr 1939 nach Buenos Aires emigriert. Ellens gesamte Familie kommt im Holocaust um. In den 1970er Jahren wiederholt sich Ellens Diktaturerfahrung auf tragische Weise: Ihre Tochter Nora 'verschwindet' während der grausamen argentinischen Militärdiktatur.
Zum anderen Elisabeth Käsemann: Sie gehört zur deutschen Nachkriegsgeneration, die sich innerhalb der Studentenbewegung politisiert. Ab 1969 studiert sie in Buenos Aires und engagiert sich in den Armenvierteln der Stadt. 1977 wird sie verhaftet, in das Folterlager El Vesubio verschleppt und ermordet. Das Auswärtige Amt schweigt dazu, da wirtschaftliche Interessen und die bevorstehende Fußball-WM in Argentinien wichtiger erscheinen." (Verlagsinformation)