Erinnerungskultur

Sonntag, 7. Dezember, 17 Uhr

Soundtrack to a Coup d’Etat

Belgien/Frankreich/Niederlande 2024, 150 Min.

Die Ausstellung "Die Ferne so nah" in der Städt. Galerie Lippstadt (29.11.25 - 26.4.26) zeigt Lippstädter Bezüge zur deutschen Kolonialgeschichte. Im Rahmenprogramm zeigen wir eine Reihe von Filmen. Zum Auftakt gibt es den belgisch-französisch-niederländischer Dokumentarfilm "Soundtrack to a Coup d'etat", der 2025 für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert wurde.

"Ein Film wie ein Paukenschlag, der sein Publikum in die 1960er-Jahre mitnimmt - mit einer Unmenge an atemberaubendem Archivmaterial, mit Jazzmusik und einem fulminanten Schnitt. Das erinnert an einen Improvisationsrausch. Und die Handlung ist die eines Krimis." NDR

In den 1960er Jahren erkämpfen viele afrikanische Staaten ihre Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Während die Sowjetunion und andere sozialistische Länder, die Dekolonialisierung unterstützen, sehen die USA und ihre westlichen Verbündeten diese skeptisch. Ihr Interesse gilt vor allem den Bodenschätzen, über die sie die Kontrolle behalten möchten.

Die USA versuchen sich unkonventionell und schicken Jazzgrößen wie Louis Armstrong und Nina Simone als Werbeträger*innen in afrikanische Staaten, um den Westen positiv darzustellen, während sich zeitgleich Figuren wie Malcolm X und andere Jazzkünstler mit der Unabhängigkeitsbewegung solidarisieren.

Regisseur Johan Grimonprez verwebt in dieser historischen Achterbahnfahrt auf beeindruckende Weise globale Machtstrukturen, antikoloniale Kämpfe und ganz viel Jazz. Ein informativer, mitreißender, emotional bewegender Film über den dekolonialen Kampf.

grandfilm.de

„Ein spannender, aufrüttelnder Essayfilm… umfassend, informativ und gründlich recherchiert, aber auch voller Energie, Ideen und formalem Wagemut… Nie hat sich politische Geschichte so energiegeladen und dynamisch lebendig angefühlt wie hier.“ Screen International

„Ein lebendiger Filmessay, der Jazz und Politik miteinander vermählt.“ IndieWire

„Ein wütender und elliptischer Film, ein Stück wahrer Geschichte, das wie ein Spinngewebe strukturiert und von echter Dringlichkeit erfüllt ist.“ The New York Times

Eintritt 8 €

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